FUSSBALL

TSV Oerlinghausen - Fußball
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„Talk mit dem Ex“ – Wolfgang Räker

Das Kurzinterview mit ehemaligen TSV-Spielern/-Trainern

Folge 2: Wolfgang Räker

Ex-TSV-Torwart und -Torwart-Trainer Wolfgang Räker

Hallo Wolfgang, am Donnerstag (27.04.2023) steht das Kreispokal-Halbfinale zwischen dem TuS Helpup und dem TSV Oerlinghausen an. Auch am 11. August 1974 gab es dieses prestigeträchtige Duell in der dritten Runde des Kreispokals. Erinnerst Du Dich daran?

Ja, werde ich nie vergessen das Spiel. Ein heißer Sommertag auf dem Ascheplatz in Helpup vor einer großen Zuschauerkulisse.

Wie kam es dazu, dass Du nach dem 2:1 für den TuS Helpup in der 63. Minute von der Torwart-Position in den Sturm gewechselt bist?

Ich weiß es nicht mehr, wer auf die Idee gekommen ist. Auf jeden Fall kam es sehr überraschend. Es war aber ja allen bekannt, dass ich auch ein guter Feldspieler war.

Du hast dann in diesem Spiel drei Tore für den TSV geschossen und damit das Wiederholungsspiel (Endstand: 4:4) gesichert. Hast Du jemals zuvor oder danach in Pflichtspielen als Feldspieler agiert?

Ja, ich habe in der A-Jugend sowohl im Feld, als auch im Tor gespielt … immer da, wo ich gebraucht wurde.

Du hast meines Wissens von 1971 bis 1976 beim TSV im Tor der ersten Seniorenmannschaft gestanden. Was waren Deine persönlichen Highlights in dieser Zeit?

Zuvor in der A-Jugend noch die Kreismeisterschaft 1970 und natürlich der Landesligaaufstieg mit der ersten Seniorenmannschaft im Jahre 1975.

Du bist dann später als Torwarttrainer zum TSV zurückgekehrt. Wie lange warst Du in dieser Funktion tätig?

5 Jahre mit Unterbrechungen aus gesundheitlichen Gründen.

Das Wiederholungsspiel 1974 gewann der TSV dann klar mit 6:1 am Kalkofen. Was meinst Du, wird der TSV am Donnerstag seiner Favoritenrolle gerecht und zieht in das Kreispokal-Finale ein oder schafft der TuS Helpup die Sensation?

Ich kenne den TuS Helpup aus den letzten Jahren nicht. Im Pokal ist in einem Spiel allerdings immer alles möglich. Ich gehe jedoch trotzdem von einem Sieg unseres TSV Oerlinghausen aus.

Du hattest ja einige Stationen als Spieler und Trainer. Was waren denn Deine persönlich größten sportlichen Erfolge bzw. besonderen Momente in dieser langen Zeit?

Mit dem Bünder SV habe ich am 22.11.1980 (damals Oberligist) in der 3. Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Mönchengladbach gespielt. Bei den Gladbachern spielten u.a. Lothar Matthäus, Ewald Lienen und Armin Veh mit. Das Spiel ging 1:7 verloren.

Am 12. Juni 1983 als Torwart des Hövelhofer SV das Entscheidungsspiel zum Aufstieg in die Verbandsliga gegen den FC Stukenbrock in Detmold (3:2 n.V.). Meine Karriere musste ich dann im Februar 1989 nach einer schweren Knieverletzung beenden.

Der Fußball hat sich natürlich in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt. Wie siehst Du das spielerische Niveau heute in der Bezirks- oder Landesliga im Vergleich zu früher?

Kein Vergleich zu früher. Das Spiel ist viel schneller und athletischer geworden. Außerdem gab es die vielen taktischen Maßnahmen noch nicht. Früher wurde viel Mann gegen Mann gespielt und der bessere gewann.

Es gab noch richtige Derbys wie gegen Helpup, Bexterhagen, Asemissen und andere Nachbarorte. Da kochte noch das Blut in den Adern bei Spielern und den Zuschauern.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute, lieber Wolfgang!

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